23
Okt
2006

bedingungslos geld kriegen

seit längerem treibt mich die idee des bedingungslosen grundeinkommens (bge) immer mal wieder um. eine unterhaltung bei happypeppy brachte mich nun dazu, meinen aktuellen gedankenstand mal hier aufzuschreiben. dieser stand ist weder fertig noch übermäßig strukturiert, aber vielleicht ergeben sich aus der diskussion neue ideen für mich und vieleleicht auch den einen oder anderen leser. also probier ich's mal.

vorneweg: ich finde die idee des bge sehr sympathisch, auch wenn sie meiner gegenwärtigen auffassung nach einige haken und ösen hat. der wichtigste punkt liegt für mich dabei darin, dass das bge einen großen beitrag dazu leisten würde, den noch immer vorherrschenden fetisch der erwerbsarbeit zu verringern. die unmittelbar ökonomisch verwertete arbeit ist es, die heutzutage einen menschen zu einem vollwertig akzeptierten mitglied der gesellschaft macht. wer nicht in diesem sinne arbeitet, sieht sich immer wieder mit abwertenden begriffen wie "faulenzer" und "schmarotzer" konfrontiert. meiner auffassung nach steckt dahinter unter anderem ein diskriminierendes erbe aus protestantischem arbeitsethos und sozialistischem "lob der arbeit", das zu einer diskriminierenden unterscheidung in menschen 1. und 2. klasse führt. das bge könnte meiner meinung nach zu einer unterhöhlung dieses erbes und zu einer (dringend notwendigen) neubewertung von arbeit führen.

der idee des bedingunslosen grundeinkommens wird oft vorgeworfen, sie sei weltfremd, denn dann würde doch niemand mehr die notwendige arbeit verrichten wollen. da bin ich mir gar nicht so sicher. eher glaube ich, dass durch das bge eine massive umwertung der heutigen arbeitstätigkeiten einsetzen würde. ich denke, der sogenannte niedriglohnsektor würde den heutigen schrecken der krassen ausbeutung mit prekärsten bedingungen verlieren, da es nicht mehr lebensnotwendig wäre, acht euro und mehr in der stunde zu verdienen, um überhaupt irgendwie über die runden zu kommen. allerdings müssten arbeitgeber vermutlich für vergleichsweise unattraktive tätigkeiten wie müllmann, kanalreiniger oder fließbandarbeiter deutlich tiefer in die tasche greifen als bei vergleichsweise attraktiven tätigkeiten wie model, reporter oder pilot. das neue lohngefüge würde der markt aber sicherlich regeln, zumal dann endlich auch die arbeitnehmerseite über eine verhandlungsposition verfügen würde, bei der auch tatsächlich von verhandlung gesprochen werden kann und nicht, wie heute in vielen fällen von einem diktat der arbeitgeber.

spannend finde ich in diesem zusammenhang die ablehnung des bge von seiten vieler gewerkschafter, hier besonders die vehemente kritik von michael schlecht, chefökonom von ver.di. aus ihrem verbandsinteresse heraus ist diese ablehnung nachvollziehbar, würde durch das bge die verhandlungsposition des einzelnen arbeitnehmers so gestärkt, dass die heutigen gewerkschaften angst vor überflüssigkeit verspüren. das glaube ich zwar nicht, denn die bündelung von einzelinteressen macht auch dann sowohl für arbeitnehmer wie arbeitgeber weiterhin sinn, aber hier zeigt sich meiner meinung nach ein diskursdefizit auf seiten der gewerkschaften. (und das sage ich als aktiver gewerkschafter.)

eine weitere kritik am bedingungslosen grundeinkommen meint, dass dann einfach das kapital und die unternehmen aus deutschland abwandern würden, denn das bge funktioniere nur unter den bedingungen der autarkie, die nunmal nicht möglich sei. letzteres, dass autarkie nicht möglich ist, sehe ich auch so. bei der behauptung der abwanderung von kapital und unternehmen bin ich mir hingegen nicht sicher.
sicherlich setzt das bge ein höheres steueraufkommen voraus, als es heute erhoben wird. dass den großen unternehmen und kapitalgesellschaften das nicht passt, ist klar. die schreien ja bei jeder idee zeter und mordio, wenn diese mal nicht ausschließlich die kleinen leute belastet. nur sollte nicht vergessen werden, dass rund 2/3 der wirtschaftskraft im binnenmarkt geschaffen wird und dieser anteil durch die steigende kaufkraft der bevölkerung gestärkt würde.
weiterhin hätte die abwandernden unternehmen das problem, dass z.b. bei heutigem stand in der eu lediglich estland und die slowakei real geringere unternehmenssteuern aufweisen als deutschland, denn bei uns sind zwar die nominalen sätze hoch, dafür ist die bemessungsgrundlage umso schmaler. schweden und dänemark dürften nach der steuerkritik am bge eigentlich schon lange nicht mehr existieren.
außerdem habe ich, bezogen auf personen, gelesen (kann aber leider keine quelle angeben, hinweise sind erwünscht), dass z.b. us-amerikanische staatsbürger, die im ausland leben, bei einem zielland mit geringeren steuern die differenz der gesparten steuern an den us-amerikanischen fiskus zu entrichten hätten. wenn so etwas möglich ist, warum nicht auch bei uns?

der letzte kritikpunkt am bedingungslosen grundeinkommen, der mir spontan einfällt, ist das problem der inflation. wenn große teile der bevölkerung durch das bge mit mehr geld ausgestattet würden, würde dieses mehr ruckzuck durch steigende preise entwertet und das bge dadurch seine eigene zielsetzung klar verfehlen. dieser punkt hat wirklich was für sich. allerdings würde ich gern wissen, ob man das bge dann nicht einfach dynamisch an die inflationsentwicklung anpassen könnte (oder wie beim britischen mindestlohn durch ein unabhängiges gremium empfehlungen für eine angemessene anpassung entwickeln lassen könnte). inwieweit das praktikabel ist, weiß ich selbst auch nicht, aber wie gesagt, für anregungen bin ich offen.

so, das war mal der aufschlag zu diesem thema. der text ist diesmal ein bisschen länger geworden, aber ich hoffe, er bietet genug anregung zu kritik und weiterführenden ideen. ich danke jetzt schon mal.

hline

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NBerlin - 23. Okt, 21:17

An die Inflation glaube ich nicht, schliesslich sieht die Idee des Professor Thomas Staubhaar (Direktor HWWI zu lesen BrandEins 7/05) gerade mal ein steuerfreies Einkommen von 7600 EUR im Jahr vor. Das sind gerade mal 633 EUR im Monat, wovon man dann auch Miete zahlen muss, das ist weniger als ein HartzIV Empfänger kriegt, wenn er/sie mehr will muss er halt Arbeiten aber ohne Anrechnung ist da auch ein 400 EUR Job wieder attraktiv und es würden immense Summen in der Verwaltung gespart werden...die Gewerkschaften würden sicher an Bedeutung verlieren, aber sie sind ja jetzt schon fast bedeutungslos, welcher junger Mensch ist da noch Mitglied geschweige denn aktiv?

darkrond - 23. Okt, 21:23

naja, es gibt zur höhe des bge ja die verschiedensten ideen, und die reichen afaik von 633 bis 1400 euro im monat. über die höhe hab ich in meinem artikel darum auch nichts gesagt, weil mich erstmal die prinzipielle seite von machbarkeit und nichtmachbarkeit sowie von erwünschtheit und nichterwünschtheit interessiert.
(aber meiner meinung macht ein bge für den einzelnen erst dann sinn, wenn es über der pfändungsfreigrenze liegt. :)
NBerlin - 23. Okt, 21:30

Ich finde es macht auch so Sinn und um die ganze Diskussion mit Argumenten von Inflation, Gewerkschaften und eventuell Arbeitsunwilligen führen zu können, braucht man eine Zahl um die es geht bei etwas über 600 EUR ist klar das Arbeitsunwillige entweder sehr arm leben oder arbeiten gehen müssten. Basta kein Kleidungsgeld, keine Zuschüsse für Waschmaschinen und kein Weihnachtsgeld...auch wenn Jemand alt oder alkoholkrank ist ist es zu schaffen für ein paar Stunden die Woche zu arbeiten...für Behinderte gibt es eh Sonderregelungen...die einzige Sache die ich gerade sehe ist wie man die Krankenkasse bezahlen soll..
darkrond - 23. Okt, 21:37

sinn und zweck des bge ist die abschaffung des (de facto bestehenden) erwerbsarbeitszwangs, wenn man einigermaßen gut leben will. das macht das neue am bge aus. (sonst bräuchte es das bge ja gar nicht, hartz iv haben wir auch so.)
NBerlin - 23. Okt, 22:09

Nein ist es nicht! Also nicht aus meiner Sicht Sinn und Zweck ist die Abschaffung von riesen Behörden die sich Arbeits- und Sozialamt schimpfen und viel Bürokratie schaffen und Millionen für den Staat ineffizient verschwenden..Abschaffung der Macht dieser Institute, Anreiz auch nicht gut bezahlte Jobs zu machen. Erwerbsarbeitszwang ist richtig und gut, wer leben will muss was dafür tun, aber bitte was anderes als stundenlang beim Amt zu stehen zu heulen und Formulare auszufüllen!

Der Ansatz der Abschaffung des Erwerbszwangs führt die ganze Diskussion darum und die Umsetzungsmöglichkeit doch ins Absurdum..
sigsegv - 24. Okt, 02:56

mooooment

man kann nicht einfach die welt ändern, und sie dann aber weiterhin unter den alten bedingungen betrachten, denn dann landet man tatsächlich in einem absurdum. aber wenn ich darkronds text richtig verstehe, geht es ihm ja gerade darum, ganz grundsätzlich etwas am etablierten weltbild, insbesondere bezüglich der erwerbsarbeit, zu ändern. der wert den arbeit in einem geänderten weltbild hat ändert sich natürlich entsprechend. ich finde. eine arbeitslosenquote von 100% ist für jede gesellschaft erstrebenswert.
darkrond - 24. Okt, 14:32

@nberlin:

ich sehe es genau anders herum: der erwerbszwang führt die ganze diskussion ad absurdum.

in der sich globalisierenden kapitalistischen wirtschaftsordnung ist der glaube an die wiederherstellbarkeit der vollbeschäftigung unter dem vorzeichen der erwerbsarbeit ein bisschen schwierig aufrecht zu erhalten, meinst du nicht? wenn wir nun aber ein wirtschaftssystem haben, dass nicht in der lage ist, allen menschen einen erwerbsarbeitsplatz zu bieten, sie aber gleichzeitig zur aufnahme einer erwerbsarbeit zwingen will, dann passt das ganz offenbar nicht zusammen.

leute, die auch unter androhung von zwang keine menschenwürdige arbeit finden, und damit nur noch subsistieren, werden zwangsläufig nach anderen erwerbsquellen ausschau halten. da diese alternativen erwerbsquellen die begriffe "schwarzarbeit" oder "kriminalität" tragen, ist die folge aus dem arbeitszwang bei nicht-erfüllbarkeit der vollbeschäftigungsverheißung ein mehr an repression seitens des staates, um sein in sich nicht stimmiges modell aufrecht erhalten zu können. das bekommen wir ja bereits heute jeden tag sehr anschaulich präsentiert, wenn wir uns mal umschauen. nun ist mein problem, dass ich kein freund von ausufernden polizei- und überwachungsstaaten bin, und darum gern nach alternativen suche.

das bge erscheint mir als ein ansatz ganz interessant, gerade weil durch dieses modell der heutige arbeitsfetisch hinterfragt wird. ich finde z.b. rationalisierungen einen segen, bedeuten sie doch, dass wir weniger schften müssen, um sie güter des alltäglichen und nicht alltäglichen bedarfs herzustellen. die meisten arbeitnehmer hingegen sehen in rationalisierungen teufelszeug, weil sie angst um ihren arbeitsplatz haben. könnte so ein allgmeines bge den menschen diese angst nehmen? ich denke schon. und damit wäre dann aber ein erster schritt gemacht, endlich mal die wirtschaft den menschen anzupassen, und nicht wie bislang üblich den menschen der wirtschaft. (warum haben wir denn heute gerade in den reichen ländern so viele psychos?)
NBerlin - 25. Okt, 20:24

Das ist revolutionäres Gedankengut, das allerdings nicht schnell zum Erfolg führen wird. Klar finde ich die Idee auch prima ich halte sie allerdings für so unrealitisch wie das Schlaraffenland. Also denke ich schrittweise. Die Abschaffung der Ämter wäre der richtige Schritt in die Richtung, damit die Leute nicht mehr gezwungen werden können, nicht mehr kontolliert und erniedrigt werden. Man kann von 600 EUR leben, nicht luxuriös aber es geht. Wer mehr will kann dann auch einen gering bezahlten Job annehmen ohne dabei Kohle zu verlieren. Es besteht kein Zwang mehr (1EUR Jobs/ABM) es ist die Wahl des Einzelnen, ob er Bock hat oder mehr will. Auch die Angst um einen Arbeitsplatz wäre damit geringer, denn jeder weiß das er ohne große Heckmeck eine Grundversorgung hat. Kleine Teilzeitjobs gibt es überall und ich denke man hätte auch mehr Freude an einer Arbeit für 1000 EUR wenn es letztendlich 1600 sind. Rationalisierung anderes Thema, solange Rationalisierung dazu führt das menschenunwürdige Arbeit in Chemiewerken oder am Fliessband wegfallen, super Sache, es gibt wichtigeres oder interessanteres zu tun. Aber wenn es soweit kommt das Sevicepersonal in Märkten oder sonst wo durch Maschinen oder Computer ersetzt werden, dann geht es mir nicht allein um die Arbeitsplätze, es geht mir um MEIN Wohlbefinden, um mich in einer Welt voller Maschinen, klar ich bin jung und technikaffine, aber was machen Alte, Kinder und Kranke? Wer ist wesen Sklave die Maschinen unsere oder wir die der Maschinen?
happypeppy - 23. Okt, 21:46

die unmittelbar ökonomisch verwertete arbeit ist es, die heutzutage einen menschen zu einem vollwertig akzeptierten mitglied der gesellschaft macht. wer nicht in diesem sinne arbeitet, sieht sich immer wieder mit abwertenden begriffen wie "faulenzer" und "schmarotzer" konfrontiert.

Würde sich mMn nicht ändern.

meiner auffassung nach steckt dahinter unter anderem ein diskriminierendes erbe aus protestantischem arbeitsethos und sozialistischem "lob der arbeit", das zu einer diskriminierenden unterscheidung in menschen 1. und 2. klasse führt. das bge könnte meiner meinung nach zu einer unterhöhlung dieses erbes und zu einer (dringend notwendigen) neubewertung von arbeit führen.

wie sollte die „neubewertete arbeit“ denn bewertet sein? Was sind das für werte? Mein Arbeitswert: Ich muss arbeiten, weil das Essen fällt nicht vom Himmel auf den Tisch. Manche Menschen haben Glück oder gehen ein Risiko ein – und finden auch nen Job (oder schaffen ihn sich selbst), der ihnen noch Spaß macht. Ist aber eher selten der Fall.
Wir leben leider nicht im Paradies. Man muss arbeiten.

der idee des bedingunslosen grundeinkommens wird oft vorgeworfen, sie sei weltfremd, denn dann würde doch niemand mehr die notwendige arbeit verrichten wollen.

Auch heute wird in vielen Branchen auf Arbeitnehmer aus dem Ausland zurückgegriffen, weil es sich in der „sozialen Hängematte“ zwar nicht so gut schläft wie in einem Himmelbett, aber immerhin lässt es sich schlafen. Das ist - leider - so.

allerdings müssten arbeitgeber vermutlich für vergleichsweise unattraktive tätigkeiten wie müllmann, kanalreiniger oder fließbandarbeiter deutlich tiefer in die tasche greifen als bei vergleichsweise attraktiven tätigkeiten wie model, reporter oder pilot.

Falsch. Das BGE ist ein Kombilohnmodell, das so tut, als wäre es KEIN Kombilohnmodell. Denn es wird ja auch ausgeschüttet, wenn man Arbeit hat. Der Unternehmer zahlt dann, wenn das bge 1000 euro beträgt, natürlich nicht 2000 euro für nen job, sondern vielleicht noch 500 euro drauf. KOMBILOHN.
So schreibt etwa auch Götz Werner: „Nehmen wir hierzu ein weiteres Beispiel: verdient eine ArbeitnehmerIn heute 1.500 EURO netto, ist das gesamte Einkommen abhängig vom Arbeitsplatz und der geleisteten Arbeit bzw. Arbeitszeit. Das gesamte Einkommen muss vom Arbeitgeber gezahlt werden. ..... Bei einem Grundeinkommen von beispielsweise 500 EURO würde sich das Gesamteinkommen des/der ArbeitnehmerIn wie folgt zusammensetzen:
1.000 € Arbeitseinkommen
500 € Grundeinkommen
1.500 € Gesamteinkommen“
(http://www.unternimm-die-zukunft.de/index.php?id=54)
Da spart sich Werner schon mal 5000 euro im Monat – die zahlen jetzt alle, also auch du und ich. Vor allem aber die KMUs - die zahlen bei tausenden von Arbeitsplätzen ihrer Konkurrenten mit. Lustig, nicht wahr? KOMBILOHN.


eine weitere kritik am bedingungslosen grundeinkommen meint, dass dann einfach das kapital und die unternehmen aus deutschland abwandern würden, denn das bge funktioniere nur unter den bedingungen der autarkie, die nunmal nicht möglich sei. letzteres, dass autarkie nicht möglich ist, sehe ich auch so. bei der behauptung der abwanderung von kapital und unternehmen bin ich mir hingegen nicht sicher.

Doch, die großen wandern ab. Die kleinen tun sich damit schwer.

sicherlich setzt das bge ein höheres steueraufkommen voraus, als es heute erhoben wird.

Das höhere Steueraufkommen erbringen dann die KMUs, die immerhin 80% der Arbeitsplätze zur Verfügung stellen. Die röcheln dann mal ordentlich – und müssen Menschen entlassen. Aber is ja wurscht, weil alle kriegen bge.

dass den großen unternehmen und kapitalgesellschaften das nicht passt, ist klar. die schreien ja bei jeder idee zeter und mordio, wenn diese mal nicht ausschließlich die kleinen leute belastet.

Die großen werden heute – dank staatsmonopolkapitalismus - gefördert bis zum umfallen. Förderungen natürlich, dessen Geld zuvor den KMUs (und auch Arbeitnehmern) abgezwackt wurde. Und dann wundert man sich über Monopolbildungen.

nur sollte nicht vergessen werden, dass rund 2/3 der wirtschaftskraft im binnenmarkt geschaffen wird und dieser anteil durch die steigende kaufkraft der bevölkerung gestärkt würde.

Das Problem ist halt: Die Konsumgüter, die man kauft, die müssen auch produziert werden.

außerdem habe ich, bezogen auf personen, gelesen (kann aber leider keine quelle angeben, hinweise sind erwünscht), dass z.b. us-amerikanische staatsbürger, die im ausland leben, bei einem zielland mit geringeren steuern die differenz der gesparten steuern an den us-amerikanischen fiskus zu entrichten hätten. wenn so etwas möglich ist, warum nicht auch bei uns?

ich weiß ja nicht. Ist das durchführbar? Und zudem finde ich das ein bisschen nationalistisch. Warum sollte ich Geld nach Ö überweisen, wenn ich wonders lebe? Nur weil ich Pech hatte und in Ö auf die Welt kam?

Bzgl Inflation habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Sollte ich mal.

Aber sowieso prinzipiell: Wie sollte das BGE deiner Meinung nach finanziert werden? Über die Mehrwertsteuer (Götz) wohl nicht, oder? Das würde mich interessieren.

Liebe Grüße

sigsegv - 23. Okt, 22:04

nun, das erfordert, wie du bereits geschrieben hast, ein radikales umdenken, was den gesellschaftlichen wert von erwerbsarbeit angeht. ich halte es fast für das größte problem, die etablierten gedankenburgen und -festungen, die ihren wahrheitsanspruch aufs eifersüchtigste verteidigen, so weit friedvoll zu öffnen, dass eine breite masse von menschen andere/neue gedanken überhaupt zu denken bereit ist.

für die durchführbarkeit stellt sich natürlich noch die frage, wer denn die arbeit macht, die notwendig ist. möglicherweise könnten sich freie strukturen entwickeln, wie es z.b. im softwarebereich in der open-source/free-software-bewegung schon immer der fall ist. ist es möglich ein free-kraftwerk oder ein free-bahnnetz zu betreiben? denn strom und verkehrsmittel wollen wir alle haben, aber wer hat schon lust die damit verbundene arbeit zu leisten? ich mach sowas nur weil ich die klunker brauche, die mein chef mir freundlicherweise dafür auf mein konto überweist, aber mit 'nem bge von 600 euro würd ich das nicht tun, das würd ich mit nachhilfe oder musikunterricht etwas aufpeppeln, mit 'nem bge vonn 1000 euro würd ich mich drauf ausruhen. mein glaubensbekenntnis: ich faulenze gern. :-)

bussi und bis gleich *g*

darkrond - 24. Okt, 00:02

also ich faulenze ja auch sehr gern. einmal in meinem leben waren es sogar mal sechs wochen am stück. aber dann wurde es mir dermaßen langweilig, dass ich irgendwas machen wollte. würde es dir denn nicht irgendwann langweilig?

auch bussi. *g*
sigsegv - 24. Okt, 02:15

nein. ich würde dann nachhilfe oder musikuntericht einfach so zum spass geben. ohne finanziellen druck. völlig umsonst, also für lau quasi, um nicht zu sagen: kostenfrei.
happypeppy - 24. Okt, 09:40

Ähm

Darf ich (nochmals) fragen, wie das bGE finanziert werden soll?
Gruß

sigsegv - 24. Okt, 12:03

nehmen wir mal einen mittelwert an von 1.000€, bei 80.000.000 einwohnern sind das 80.000.000.000€ im monat, macht 960.000.000.000€ im jahr, das ist knapp mehr als der doppelte bundeshaushalt, wo liegt das problem? :-)
darkrond - 24. Okt, 14:53

@happypeppy:

finanzierung rein über mehrwertsteuer find ich nicht gut. (dass herrn werner die idee gefällt, wundert mich nicht.) ich denke eher an die wertschöpfungsabgabe für unternehmen, die nach umsatz und gewinn festgelegt wird. heute fallen ja einige kosten wegen der pro-kopf-abgaben an. (früher galt ein unternehmen ja als wirtschaftsstark, wenn es viele leute beschäftigte. die zeiten sind aber vorbei.) umsatz und gewinn als bemessungsgrundlage zu wählen, würde hingegen die reale wirtschaftskraft von unternehmen unmittelbar berücksichtigen, und im übrigen zu einer entlastung der kmu gegenüber den großunternehmen führen. en passant würde auch hier eine weitere entkoppelung des faktors erwerbsarbeit erfolgen, was mir ja bekanntlich recht ist.

(ansonsten: deinen langen text beantworte ich noch, aber da brauch ich mehr zeit für.)
heidelbär (Gast) - 24. Okt, 20:31

pro-kopf abgaben sind doch gut, dann lohnt es sich wenigstens, leute rauszuschmeißen. das ist ein deutlicher kostenfaktor. bei der wertschöpfungsabgabe sehe ich das problem, dass ich immernoch genausoviel abgaben habe, ob ich die leute nun rausschmeisse oder nicht. dann muss ich mir zweimal überlegen, ob ich die leute nicht vielleicht doch noch brauche. zweimal überlegen = zweimal eine minute, zeit ist geld.
darkrond - 25. Okt, 18:16

hallo happypeppy,

es ist selbstverständlich, dass arbeiten verrichtet werden müssen, um die dinge zu schaffen, die wir zum leben brauchen (und die wir meinen, zum leben zu brauchen). nun scheinst du aber die ansicht zu vertreten, dass ein bedingungsloses grundeinkommen dazu führen würde, dass niemand mehr arbeiten ginge. das wiederum denke ich nicht. ich halte arbeit im sinne des schöpferischen tätigseins für ein grundbedürfnis des menschen. wie sonst ist es zu erklären, dass bereits heute millionen menschen viel zeit und engagement in ehrenamliche tätigkeiten stecken, obwohl sie nicht einen euro dafür sehen? diese tätigkeiten scheinen ihnen ein bedürfnis zu sein.

arbeiten so zu organisieren, dass die leute lust darauf bekommen, das wäre etwas, was durch das bge durchaus gefördert werden könnte. ich selbt z.b. wollte mal krankenpfleger werden. während meines zivildienstes habe ich aber mal die arbeitsbedingungen in einem krankenhaus kennenlernen dürfen, woraufhin ich mich entschied, diesen beruf nicht zu ergreifen. trotzdem gibt es viele tausend krankenschwestern und pfleger, wie z.b. redhead, die diesen beruf mit viel engagement ausüben. unter den bedingungen des bge könnten sie viel häufiger einfach in teilzeit arbeiten, ohne am hungertuch zu nagen. das würde schwestern und patienten bestimmt gut tun. dann würden vielleicht auch mehr menschen in diesem beruf arbeiten, was leben retten würde.

damit bin ich schon bei der nach marx "entfremdeten arbeit", also der arbeit, die einzig zum zweck des broterwerbs betrieben wird. da gibt es viele tätigkeiten, die kaum jemand aus spaß an der freude machen würde. zumal, wenn diese tätigkeiten wie heutzutage sauschlecht entlohnt werden. genau hier würde das bge zu einer neu- und umbewertung von arbeit führen. weil das bge die verhandlungsposition des einzelnen arbeitnehmers deutlich verbessert, müsste ein arbeitgeber z.b. einer müllfirma sich einiges an positiven anreizen einfallen lassen, um menschen die arbeit als müllmann schmackhaft zu machen. von daher vermute ich, dass müllmänner nach einführung eines bge besser bezahlt würden, als z.b. piloten, weil viel mehr jungs auf die fliegerei abfahren als auf die beseitigung von müll.

was deinen einwand mit dem kombilohnmodell angeht, so finde ich das keineswegs störend. im gegensatz zu herrn werner will ich ja keine finanzierung des bge über die mehrwertsteuer, sondern über die wertschöpfungsabgabe. damit wären für arbeitgeber die lohnkosten eventuell deutlich gemindert, weil hohe löhne ja nicht lebensnotwendig wären. dafür würde statt der lohnsumme die erbrachte wirtschaftliche leistung höher besteuert als heute. das halte ich insofern für eine elegante idee, weil kleine und mittlere unternehmen im vergleich zu großkonzernen nicht mehr benachteiligt wären, wie das heute leider der fall ist.

zum schluss vielleicht noch eine anmerkung: auch, wenn götz werner der bekannteste vertreter eines bedingungslosen grundeinkommens ist, so ist sein modell bei weitem nicht das einzige. eine andere bekannte vertreterin des bge ist katja kipping, vizechefin der linkspartei. ihr modell eines bge unterscheidet sich logischerweise von werners modell. mehr zu ihrem vorschlag findest du hier. eine vielzahl weiterer modelle bietet überdies das netzwerk grundeinkommen.

happypeppy - 25. Okt, 20:24

Hallo darkrond!

Nun, ich habe mich auf Werner gestürzt, weil der am meisten in den Medien war. Mein allergrößtes Bedenken ist tätsächlich, dass ich das nicht glaube:

ich halte arbeit im sinne des schöpferischen tätigseins für ein grundbedürfnis des menschen.

der monatslohn wurde etwa eingeführt, weil die menschen halt, als sie noch tagelöhne erhielten, noch ein paar tagen nicht mehr kamen, rumhingen, bis sie nichts mehr hatten. und so waren manufakturen einfach nicht zu betreiben. ich kann nur sagen: ich bin faul. und wenn ich geld einfach so krieg, dann tu ich ein bisschen bücher lesen, arbeite vielleicht ein bissl in einem jugendzentrum (das ist nett, das tun dann sicher viele). und das war's dann. ich setze mich aber nicht hinter die libro-kasse, wo ich den ganzen tag mit unfreundlichen und dummen kunden konfrontiert bin. das hab ich auch schon gemacht, kassa-arbeit. war ich mir nicht zu gut für. aber ich habe es nicht gemacht, weil ich schöpferisch tätig sein wollte, sondern weil ich leben wollte.
und seien wir uns ehrlich: viele jobs sind einfach nur scheiße.

so. und dann frag ich mich auch, warum ein unternehmer, der ja geld zusammenkratzt, entweder anspart oder aber bei ner bank besorgt - und dafür zins und zinseszins zahlt-, also ein großes risiko eingeht, um zuallererst sich, dann vielleicht später auch mal anderen eine stelle zu schaffen, warum sollte der all das finanzieren?

gruß, laura
darkrond - 25. Okt, 20:42

es finden sich bestimmt menschen, denen es spaß macht, einen kleinen laden zu betreiben. und wenn die großen discounter wegen der kassiermaschinen kunden verlieren sollten, dann werden sie vielleicht zähneknirschend bereit sein, attraktivere anreize, z.b. in form von mehr lohn, finden, um menschen für die tätigkeit an der kasse zu finden.

außerdem: erwerbsarbeit hat ja durchaus trotzdem ihren reiz, weil viele leute gern ein häuschen oder ein teures auto oder eine kreuzfahrt kaufen wollen, und dafür sind 100o euro im monat nicht gerade ausreichend.

dem unternehmer wiederum geht es ja nicht darum, menschen eine stelle zu schaffen, sondern darum, möglichst viel geld zu verdienen. und er kriegt ja mit der wertschöpfungsabgabe nicht alles wieder weggenommen, sondern er wird nur entsprechend seinen möglichkeiten besteuert. gerade die großen konzerne tun dies heutzutage nun wirklich nicht. wenn ich mir anschaue, wie gerade die riesenunternehmen jahr für jahr neue rekordprofite vermelden, auf der anderen seite aber kaum was an steuern zahlen (wofür dann die kmu und die lohnabhängigen bluten müssen), dann wird das doch echt mal höchste zeit. (dass die politik schiss davor hat, sich mit denen anzulegen, steht dabei natürlich auf einem anderen blatt, aber das ist ja bislang nicht unser diskussionsthema.)
happypeppy - 25. Okt, 21:08

hallo darkrond!

vorab möchte ich mich für "lukes" ausdrucksweise entschuldigen. er ist etwas stürmisch, halt ein anarchist :) also: entschuldige.

dem unternehmer wiederum geht es ja nicht darum, menschen eine stelle zu schaffen, sondern darum, möglichst viel geld zu verdienen.

also, meiner meinung nach geht es einem unternehmer in erster linie darum, sich einen job zu schaffen. denn ein unternehmer fällt ja ganz klar nicht mit ner sekretärin, einem tiptop büro und 30 angestellten vom himmel. nein, im gegenteil: ein unternehmer krempelt die hemdärmel hoch und versucht, und dazu muss er oftmals viel entbehren, für sich ein auskommen zu schaffen. mein vater, selbst kleinunternehmer, bis er in pension ging, hat die ersten jahren in ner mini-wohnung gehaust, mit ner matraze am boden. zudem hat er, während der die firma aufgebaut hat, zusätzlich noch nen angestellten-job gemacht, damit er die firma aufbauen kann. einen kredit musste er auch aufnehmen - und das ist ein unglaubliches risiko, weil wenn mal nur ein paar monate lang keine aufträge reinkommen, isses vorbei und dann gehst in privatkonkurs. und, zumindest in ö, kein anspruch auf arbeitslose weit und breit. eigentlich ist mal als unternehmer ein trottel.
mein vater hätte auch ne gute anstellung gefundne, sicherlich. dann hätte er sich die jahre der entbehrungen sparen können. und der hätte auch mal, wie angestellte, 2 wochen auf urlaub fahren können, statt, wie bei unternehmern üblich, nur einen halb woche. und er hätte nicht 14 stunden am tag arbeiten müssen.
aber es waren schlussendlich doch wohl einige menschen froh, dass er das risiko eingangen ist: die 10 menschen, denen er, nachdem es mit der firma gutlief, stellen anbieten konnten. die er immer gut belohnt hat. die firmenautos hatten, weitgehende mitsprachrechte und ne gewinnbeteiligung.
hätte mein vater das risiko nicht gewagt, hätten sie es vielleicht selber tun müssen. das wollten sie aber offensichtlich nicht. das kann ich gut verstehen, eben weil das leben eines unternehmers - besonders in den ersten jahren, in denen er seine firma aufbaut, aber auch später noch - kein zuckerschlecken ist.

das stört mich derzeit doch, wenn "man" über unternehmer redet. immer, in den medien und sonstwo, hört man, dass sie sich bereichern, dass es ihnen übermäßig gut geht etc. dazu kann ich, die ich meinen vater - weil er soviel arbeiten musste - nur selten zu gesicht bekam, nur sagen: so einfach isses nicht. da steckt soviel mut und entbehrung dahinter, da ist es einem auch zu gönnen, wenn später mal geld reinfließt.

meine eltern haben immer gesagt und sagen immer noch, erstens: sie wünschen sich, dass die angestellten selber ne steuererklärung machen müssen, weil dann würden es ihnen wie schuppen von den augen fallen, ob der steuern, die da den angestellten vom "sozial"staat abgezwckt werden.
und zweitens: wir hätten, hätten wir nur die hälfte der steuern bezahlen müssen, jedes jahr einem angestellten ein fertiges haus schenken können. stattdessen versickerte es in der bürokratie.
und, ich kenne meine eltern und weiß, wieviel sie den angestellten bezahlt haben - sie hätten ihnen die häuser wirklich hingestellt.

ich glaube, es ist auch an der zeit, mal ein bisschen drüber nachzudenken, ob das unternehmer-bild nicht ein gänzlich verzerrtes ist. natürlich geht es unternehmern darum möglichst viel geld zu verdienen. so wie jedem anderen menschen auch. nur: sie schaffen halt auch was dabei: arbeitsplätze. aber auch innovation. etc.

so. jetzt bin ich fertig mit meinem "pamphlet". bis zum bge komm ich jetzt nicht mehr. das hole ich morgen nach.

liebe grüße, laura

ps: bitte zu entschuldigen, dass dies alles jetzt auch sehr stark persönlich gefärbt ist.
darkrond - 26. Okt, 00:52

hallo happypeppy,

zunächstmal: warum entschuldigst du dich für luke?

aber mal zu deinem text: und dass unternehmer profit machen wollen, das ist meiner meinung nach keine wertung, sondern eine einfache feststellung. die anstellung von arbeitnehmern richtet sich ja nicht danach, dass leute eine arbeit haben wollen, sondern danach, ob sie für den betrieb einen ökonomischen gewinn darstellen. in einem kapitalistischen wirtschaftssystem ist das für mich nicht "gut" oder "böse", sondern einfach ein fakt. ich hab ja kein interesse daran, leuten, die einen betrieb aufbauen wollen, deswegen an den karren zu fahren. ich war schließlich selbst mal ein kleiner unternehmer (auch wenn ich es damals über zwei angestellte nicht hinaus gebracht und den laden nach zwei jahren abgegeben habe).

und nun verstehe ich deinen reflex auf meinen vorschlag umso weniger. irgendwie hab ich das gefühl, wir verstehen uns reichlich miss. ich hab doch vorgeschlagen, dass unternehmer nicht mehr pro arbeitnehmer, sondern auf die wertschöpfung ihre steuern abführen sollen. das wäre deinem vater doch echt zupass gekommen. gerade in den ersten jahren, wenn die umsätze noch lau und von gewinn kaum zu reden ist, fiele doch keine oder kaum wertschöpfungsabgabe an. erst mit steigender wirtschaftskraft des unternehmens, wenn es tatsächlich verkraftbar wird, wäre dein vater dann stärker belastet worden. wo ist da also dein problem?
happypeppy - 27. Okt, 08:52

hallo darkrond!

ich antworte morgen ode übermorgen. bin grad im stress (selber schuld).

lg, laura
Maximegalon - 6. Nov, 11:04

ich schreib jetzt einfach mal frei von der leber weg. irgendwie ist die ganze idee für mich total utopisch und schwer nachzuvollziehen. ich mach mir höchstens gedanken darum, wann endlich mal so etwas wie ein mindestlohn kommt und was mit unserer krankenversorgung passiert. und warum menschen, die glück gehabt haben und besser dran sind, sich keinen schiss um soziale aspekte in der gesellschaft machen, in der sie teil sind.

grundsätzlich sind sich doch alle darüber einig, dass es einfach niemals genug arbeit geben wird, dass jeder problemlos eine für ihn befriedigende arbeit findet. es wird immer menschen geben, die ohne beschäftigung sind. und dafür können sie nichts.

aber trotz allem: alle menschen haben in deutschland ihr grundeinkommen, oder sehe ich das total falsch? zugegeben, hartz 4 ist nicht besonders üppig und nicht bedingungslos, aber jeder kann doch irgendwie über die runden kommen und hat immer noch die option, eine alternative zu finden. ich finde es außerdem nicht entwürdigend, wenn derjenige, der sozialleistungen bezieht, ein paar stunden im park rasenmähen geht oder in der grundschule hausaufgabenbetreuung macht. ein anderer, der einer erwerbsarbeit nachgehen kann, bezahlt seine steuern. jeder ist ein teil der gesellschaft und gibt dazu was er kann, so sollte es einfach sein und irgendwie kriegen wir das schon ganz gut hin, im gegensatz zu anderen orten auf der welt.

das eigentliche problem ist dabei doch ein anderes. derjenige, der im park den rasen mäht, auf eure kinder aufpasst oder eine weile zuhause bleiben muss, kriegt den fiesen stempel. aber daran wird doch auch „bge“ nichts ändern! gucken die nachbarn dann nicht mehr danach, ob herr yx zur arbeit geht, überhaupt jemals arbeiten will oder einfach mit seinem „bge“ zufrieden ist? und ist der arbeitslose frisch gebackene studienabgänger nicht immer noch deprimiert, weil er nicht den geilen job ergattern kann, von dem er träumt? und kann dann nicht immer noch das finanzgenie, der einen fetten job hat, einen auf dicke hose machen und die alleinerziehende mutter hat zwar ihr einkommen, aber sonst auch nichts auf der tasche? nichts würde sich ändern. mal abgesehen davon, dass der krempel niemals finanziert werden könnte.

was ist schließlich mit den menschen, die einfach kein bock haben zu arbeiten oder keinerlei motivation aus ihrem sumpf zu kommen? ich sage, jeder hat seinen teil zur gesellschaft beizutragen! wer etwas haben will, muss auch etwas dafür leisten. und solange die menschen das nicht alleine auf den zettel bekommen werden, was mir meine eltern schon beigebracht haben, werden wir auch niemals den ganzen verwaltungsapparat abschaffen können und bedingungslos jedem seine kohle auszahlen. und bei der "oberen schicht" läuft auch noch einiges verkehrt. das funktioniert für mich einfach nicht, weil die menschen noch nicht so weit sind.
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