12
Mrz
2006

bericht aus mannheim

hach, war das schön. depeche mode live mit gut 13.000 fans in der ausverkauften sap arena in mannheim. die orga von seiten der arena war höchstens mittelmäßig, das bier schlecht und rund um die fress-stände stank es erbärmlich, aber das war mir an dem abend egal. ich bin mit meinen begleiterinnen erstmal von der s-bahn-station durch kälte und böigen wind rein und war von der imposanten menge an fans begeistert. vorband waren the bravery aus new york. die waren ein netter act, wenn auch aus meiner sicht nichts, was mich vom hocker hauen könnte. wenigstens wurden sie nicht ausgebuht, wie anno 1993 miranda sex garden, die ich um längen besser fand, die aber die masse der anwesenden damals wohl überforderten. nunja.

auf jeden fall brodelte die stimmung schon vor erscheinen von dave, andy und martin, und als sie dann die bühne betraten, gab es kein halten mehr. wahnsinn! schon beim opener "a pain that i'm used to" ging es richtig ab. die band hätte eigentlich auch gar nichts machen müssen, denn das komplette konzert wurde natürlich mitgesungen und mitgegröhlt. herrlich! die highlights des abends waren für mich "walking in my shoes", "suffer well" und natürlich "enjoy the silence".

ach ja, und nicht zu vergessen, dass martin sogar "leave in silence" aus dem jahre 1983 in neuem gewand zur aufführung brachte. als die halle auch nach ende des piano-begleiteten songs nicht aufhören wollte, "oooh hoho hoooohoho" zu chanten, konnte dave sich die bemerkung nicht verkneifen: "we're not in germany, we're in russia". allgemeine heiterheit. applaus. riesenstimmung.

im ersten zugabeneteil übernahmen bei "just can't get enough" die fans das ruder. aber dazu mehr. und bei "everything counts" verfiel ich in eine art zustand einer schizophrenen psychose, als ich bemerkte, wie ich automatisch am chanten war, während mein gehirn das ganze wie von woanders registrierte. woah! zu arg! ich fand es nur geil!

fanaktion mannheim
quelle: don im german devotees forum


ein besonderes highlight war für mich die fanaktion mit den din-a3-schildern. alle 13.000 besucher rissen bei "just can't get enough" ihre arme hoch. über 1.000 von ihnen (überall in der halle verteilt) hielten schilder in ihren händen, auf denen stand "we just can't get enough". das sah geil aus. dave flüchtete erst einmal in den hinteren bühnenteil. die mischung aus freude, rührung und verlegenheit war ihm mehr als deutlich anzusehen. herrlich. damit haben die fans in mannheim wieder einmal eine ganz besondere marke gesetzt! gefreut hat mich auch die prompte reaktion der kameraleute und techniker vom tourteam, die bühnenoptisch den fans antworteten, wie auf obigem bild zu sehen ist. respect!

weniger gelungen war von seiten der fans die aktion mit den knicklichtern. den kompletten abend leuchteten irgendwo welche, was nett war. aber zur großen illumination am ende von "never let me down again" kam es dadurch nicht. egal. dafür sangen zum abschluss martin und dave "goodnight lovers" in einem astreinen duett, was vor dieser tour in 26 jahren nicht vorgekommen ist.

leider war auch dieses konzert irgendwann zu ende. aufgrund einer phasenverschiebung im zeitgefüge schien das viel zu schnell der fall gewesen zu sein. inzwischen hatte draußen ein unangenehmes schneetreiben eingesetzt, aber was soll's. meine drei begleiterinnen und ich waren mental eh noch irgendwo in der halle. und das zurecht.

hline

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Fluegelchen (Gast) - 13. Mär, 11:25

Wow

Ich war schon zweimal auf einem Konzert von Depeche Mode. Dieses Jahr ist es mir leider nicht möglich. Aber durch deinen Bericht durfte ich für kurze Zeit daran teilnehmen. Konnte richtig diese wundervolle Stimmung spüren die es auf ihren Konzerten gibt. Dankeschön.

darkrond - 13. Mär, 23:26

gern geschehen. schöne dinge soll man ja teilen. das steigert die freude. /,-)
blogistin - 17. Mär, 14:31

ein dickes "ja!" - mit ausrufezeichen.
ich habe mir dm ebenfalls in mannheim angehört/-schaut und vieles genauso empfunden wie du es beschreibst ...
allerdings: für mich war es das erste konzert in dieser größenordnung überhaupt (jazzkonzerte füllen, mal abgesehen von großen festivals, allerhöchstens hallen in der 3000-er größenordnung). und ich war sehr angetan, wie eine deratig große fangemeinde die stimmung so wunderschön intim werden lassen kann, trotz oder gerade wegen der größe.

darkrond - 18. Mär, 03:17

andacht und kommunikation

es waren damals 1993 auch nicht mehr als 3.000. aber was ich faszinierend finde (auch als atheist!): dm konzerte haben etwas wunderbar (!) andächtiges. und das war am samstag sehr spürbar. der unterschied zu kirchlichen schwachsinnsveranstaltungen bestand dabei aber gerade in der gegenseitigkeit der kommunikation zwischen band und publikum. das fand ich so geil!
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