zitierium

16
Aug
2006

weisheit des tages

vor dem saufen sollst du essen
sonst kannst du dich bald vergessen

[speziell für die anständige, die das inzwischen auch weiß.]

hline

8
Aug
2006

lsd und glück

albert hofmann lsdich weiß nicht warum, aber eben musste ich mal wieder an albert hofmann denken. am 19. april 1943 war er der erste mensch, der die wundersamkeiten des lsd verspürte. nach der einnahme radelte er nach hause, und während der fahrt setzte die wirkung ein, weshalb diese datum als fahrradtag (bicycle day) in die annalen der psychedelischen bewegung einging.

ich hatte 1999 zum ersten mal das vergnügen, albert hofmann bei einem vortrag auf dem heidelberger schloss zu begegnen. er sprach über "das glück beim schauen" und wollte eigentlich nicht groß über lsd reden, aber ganz ohne anekdoten blieb es doch nicht: "der aldous huxley, der hat einmal zu meiner frau gesagt: gehen sie auf die alm und schauen sie in das blau eines enzyans. dann nehmen sie lsd und sie sind glücklich." warum nur hab ich mir gerade diese sentenz gemerkt? /,-)

hline

3
Aug
2006

zitat des tages

george bernard shaw
"ich bin bekannt für meine ironie, aber auf den gedanken, im hafen von new york eine freiheitsstatue zu errichten, wäre selbst ich nicht gekommen."

george bernard shaw,
irischer literaturnobelpreisträger

hline

5
Jul
2006

frauen mit knacks

"Der natürliche Mensch will leben, will weder fromm noch keusch noch sittlich sein, lauter Kunstprodukte von einem gewissen, aber immer zweifelhaft bleibenden Wert, weil es an Echtheit und Natürlichkeit fehlt. Dies Natürliche hat es mir seit lange angetan, ich lege nur darauf Gewicht, fühle mich nur dadurch angezogen, und dies ist wohl der Grund, warum meine Frauengestalten alle einen Knacks weghaben. Gerade dadurch sind sie mir lieb, ich verliebe mich in sie, nicht um ihrer Tugenden, sondern um ihrer Menschlichkeiten, d.h. Schwächen und Sünden willen. Sehr viel gibt mir auch die Ehrlichkeit, der man bei den Magdalenen mehr begegnet als bei den Genoveven. Dies alles, um Cécile und Effi ein wenig zu erklären."
(theodor fontane in einem brief an colmar grünhagen vom 10. oktober 1895)

effi briest cecile
autor: theodor fontane
titel: "effi briest" & "cécile"
ort: ditzingen (reclam)
jahr: 1986

viel geschmähte romane allemal, aber auf den zweiten blick doch recht spannend.

hline

24
Jun
2006

Die Verfluchten

1

Es dämmert. Zum Brunnen gehn die alten Fraun.
Im Dunkel der Kastanien lacht ein Rot.
Aus einem Laden rinnt ein Duft von Brot
Und Sonnenblumen sinken übern Zaun.

Am Fluß die Schenke tönt noch lau und leis.
Guitarre summt; ein Klimperklang von Geld.
Ein Heiligenschein auf jene Kleine fallt,
Die vor der Glastür wartet sanft und weiß.

O! blauer Glanz, den sie in Scheiben weckt,
Umrahmt von Dornen, schwarz und starrverzückt.
Ein krummer Schreiber lächelt wie verrückt
Ins Wasser, das ein wilder Aufruhr schreckt.

2

Am Abend säumt die Pest ihr blau Gewand
Und leise schließt die Tür ein finstrer Gast.
Durchs Fenster sinkt des Ahorns schwarze Last;
Ein Knabe legt die Stirn in ihre Hand.

Oft sinken ihre Lider bös und schwer.
Des Kindes Hände rinnen durch ihr Haar
Und seine Tränen stürzen heiß und klar
In ihre Augenhöhlen schwarz und leer.

Ein Nest von scharlachfarbnen Schlangen bäumt
Sich träg in ihrem aufgewühlten Schoß.
Die Arme lassen ein Erstorbenes los,
Das eines Teppichs Traurigkeit umsäumt.

3

Ins braune Gärtchen tönt ein Glockenspiel.
Im Dunkel der Kastanien schwebt ein Blau,
Der süße Mantel einer fremden Frau.
Resedenduft; und glühendes Gefühl

Des Bösen. Die feuchte Stirn beugt kalt und bleich
Sich über Unrat, drin die Ratte wühlt,
Vom Scharlachglanz der Sterne lau umspült;
Im Garten fallen Äpfel dumpf und weich.

Die Nacht ist schwarz. Gespenstisch bläht der Föhn
Des wandelnden Knaben weißes Schlafgewand
Und leise greift in seinen Mund die Hand
Der Toten. Sonja lächelt sanft und schön.

trakl. saemtliche werke und briefwechsel
autor: georg trakl
titel: sämtliche werke und briefwechsel
ort: frankfurt am main
verlag: stroemfeld/roter stern
jahr: 1995
zuerst erschienen in:
der herbst des einsamen (1913)


großer dichter. große kunst. die für georg trakls werke maßgebliche "innsbrucker ausgabe" in einer auflage des von mir sehr geschätzten frankfurter verlages stroemfeld/ roter stern.

hline

30
Mai
2006

zitat des tages

"lassen wir uns nicht schrecken durch die ungunst äußerer umstände, haben wir für alle schwierigkeiten nur eine antwort: erst recht."
clara zetkin

hline

6
Mai
2006

sigmund freud zum 150. geburtstag

sigmund freud"Wehe Prinzeßchen, wenn ich komme. Ich küsse Dich ganz rot und füttere Dich ganz dick, und wenn Du unartig bist, wirst du sehen, wer stärker ist, ein kleines sanftes Mädchen, daß nicht ißt, oder ein großer wilder Mann, der Cocain im Leib hat. In meiner letzten Verstimmung habe ich wieder Coca genommen und mich mit einer Kleinigkeit wunderbar auf die Höhe gehoben. Ich bin eben beschäftigt, für das Loblied auf dieses Zaubermittel Literatur zu sammeln."

[sigmund freud in einem brief an seine verlobte martha bernays vom 02. juni 1884]

hline

5
Mai
2006

postkartenspruch

"wer schneller lebt, ist eher fertig!"

[edition filou & sophie, marburg. www.filousophie.de]

hline

11
Apr
2006

rohstoff

joerg fauser. rohstoff.autor: jörg fauser
titel: rohstoff. roman.
verlag: ullstein berlin
jahr: 1984
(dieses cover ist von einer neuausgabe)

"Du läßt dich hier nicht mehr blicken", sagte einer, und dann hatten sie mich in der Mangel, paß auf, daß du nicht zu Boden gehst, dachte ich noch, ich hielt die Brille fest und bekam noch einen Tritt in den Magen ab, dann lag ich draußen. Das also war das Pflaster. Es schmeckte nicht schlechter als vieles andere, aber gewöhnen wollte ich mich auch nicht richtig daran. Ich suchte meine Brille, bis ich feststellte, daß ich sie in der Hand hielt. Ich setzte sie auf. Von nahem gesehen, sah dieses Pflaster interessant aus, es gab sogar einen Riß, der durch den Asphalt lief, und in diesem Riß sproß ein Grashalm. Wenn das so ist, dachte ich, kannst du auch aufstehn.

hline

7
Apr
2006

Hassu ma'n Euro

keks, frau k und katastrophen
autor: fanny müller
titel: keks, frau k. und katastrophen
verlag: zweitausendeins (frankfurt/main)
jahr: 2004

Frau K. muss zum Einkaufszentrum Plaza. Begleitet wird sie von ihrer Dackelin Trixi und mir. Trixi hat schlappgemacht und sitzt jetzt in einem Einkaufsbeutel auf Rädern. "Die is so raffiniert, die hätte bestimmt noch bis nache Vereins- und Westbank gekonnt", sagt Frau K.
Nach erfolgreicher Geschäftsabwicklung und nachdem Trixi geschifft hat, verlassen wir Plaza selbdritt. Aber nicht ohne Tributforderung. "Das sind nich unse", flüstert Frau K. mir zu und laut zu den Punks: "Ich hab selbs kein Euro!" und setzt etwas unlogisch hinzu: "Ich hab noch nich ma zehn Euro!" "Was, Oma, bei der dicken Rente noch nich ma'n Euro?"
Da sind sie aber an die Richtige gekommen. Frau K. hält jetzt einen längeren Vortrag, anklagend, sozialkritisch, allgemein, aber auch die Details nicht aussparend und endet mit den Worten: "...und überhaupt, ihr seid doch jung und gesund." Die Punks winken ab, das kennen sie schon. Kennen sie nicht! "...Ihr könnt doch ma ne Bank überfallen!" Alles in allem ein gelungener Vormittag.

hline
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Rene Rencontre (Gast) - 16. Jul, 08:42


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