2
Mrz
2007

0180-arbeitsamt

wenigstens telepolis berichtete über einen neuen fall von bürokraten-unsinn: die einheitliche "service-rufnummer" für arbeitsagenturen. warum unsinn?

bislang geht ein erwerbsloser zu seinem arbeitsamt, verzeihung: zu seiner agentur für arbeit, und hofft auf erfolgreiche beratung und vermittlung. wenn mal dringend was ist, kann er da auch mal eben anrufen. zum ortstarif. es sei denn, er hat eine flatrate, was ja auch recht praktisch und günstig ist heutzutage.

jetzt ab märz aber hat die bundesagentur für arbeit eine bundesweit einheitliche und zudem natürlich kostenpflichtige "service-hotline" eingerichtet. wenn ein erwerbsloser also seinen "case-manager" erreichen will, muss er erst über diese nummer, über die er eventuell sogar mit seinem örtlichen arbeitsamt verbunden wird. das kostet so einen hartz-iv-empfänger nicht nur mehr von seinem ohnehin spärichen geld. es entfernt seinen "case-manager" noch ein stück weiter von ihm. sollte so eine arbeitsamtsvermittler aber nicht eigentlich nahe am "kunden" sein?

hline

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die-chaostrophe - 3. Mär, 14:32

Sollte er eigentlich schon... Von dieser Änderung hat ein Hatz-IV-Empfänger wirklich keine Vorteile, eh wie du schon schreibst, dass ihn das nur noch mehr von seinem Geld kostet.

Andererseits wundert es mich nicht, dass sowas passiert. Die Bürger schreien förmlich danach, dass sich Politik & Co wieder mehr um Ihre Anliegen kümmern, doch scheint es so, als ob die Verantwortlichen genau das Gegenteil tun würden...

Danke für dein netten Kommi =)
I think my friends and my blog-readers make the sunbeams colourful...

darkrond - 3. Mär, 16:25

tja, da schreien die bürger offenbar nicht laut genug, um von tauben ohren gehört zu werden...

...and you make it colourful for them...
die-chaostrophe - 3. Mär, 22:57

Tja es is ja auch leider so, dass einige Leute gar nichts mehr davon wissen wollen. Eh wies schon unterhalb steht, dass da die Leute absichtlich mürbe gemacht werden, damit sie auf etwas verzichten.

Und anscheinend verzichten viele auch auf ihr Recht mal "laut" zu werden...

Wenn ma jetzn mal die Politik mit einem Forum im Internet vergleichen, dann sollte es eigentlich ein offenes Forum sein, wo jeder seinen Senf zugeben kann. Leider schauts halt so aus, dass es eher eine geschlossene Gruppe is, die für sich agieren und "Kommentare" von aussen kaum zulassen.

Das dass man Druck immer nach unten weitergibt und nicht an die Verantwortlichen "zurück reicht", das hab ich auch schon oft erlebt. Das is teilweise täglich zB wenn man im Briefkasten hauptsächlich Rechnungen findet, dann ärgert man sich nicht über die Firmen, die die Rechnungen geschickt haben, sondern übern Postler, weil er nix gscheits gebracht hat. Eine Kurstrainerin sagte mal: "Nicht der Verfasser der Nachricht bekommt den Ärger, sondern der Zusteller". Oder was ich selbst leider öfters mach, dass ich dann raufgeh und den Ärger an jmd auslass, der / die grad oben in der Wohnung auf mich wartet...

bzgl. Wohnung: joah langsam wirds was, hat ja auch n schönes Weilchen gedauert... Naja hm n Schmuckstück is die Glotze nich, aber ich könnt trotzdem nicht darauf verzichten... is optimal zum ablenken...
orgyen - 3. Mär, 14:59

was soll so ein arbeitsvermittler denn nahe am "kunden"? er hat ihm doch sowie so nix zu bieten.
ich glaube, "die" legen es drauf an die leute mürbe zu machen um, damit sieim "besten" fall gänzlich auf die leistungen der agentur verzichten.

darkrond - 3. Mär, 16:32

ein dänischer arbeitsvermittler betreut durchschnittlich 70 erwerbslose. der hat die zeit, sich auch tatsächlich um vermittlung zu kümmern. ein deutscher arbeitsvermittler darf das fünf- bis sechsfache an betroffenen in seiner kartei hin und her schieben. selbst bei bestem willen bleibt da nicht wirklich zeit für ihn, sich gescheit zu kümmern. leider ist es eine "gute deutsche tradition", dass der druck dann nach unten durchgereicht wird, anstatt die entscheider "da oben" mal gescheit durchzurütteln, bis sie aufwachen.

also macht man, wie du meiner meinung nach zurecht vermutest, die hartz-iv-leute mürbe, bis sie "freiwillig" verzichten. zumal sie dann ja auch noch aus der statistik fallen, und die zahl der "gemeldeten arbeitslosen" wieder einmal durch "erfolgreiche politik" gesenkt wurde... wie war das nochmal mit dem kotzen und dem fressen?
Dagger - 4. Mär, 20:27

Eben!

dus - 6. Mär, 16:51

ich wurde letzten sommer arbeitslos.
und hatte echt schiss und vorbehalte gegen das arbeits amt (ah agentur für blablabla). und ich muss sagen, da hat sich einiges geändert. ich war sehr zufrieden.
Chinaski - 3. Mär, 19:50

Ja das sollte er aber er muss es in der heutigen Zeit nicht. Es geht auch bei der Bundesagentur für Arbeit -wie in einem ganz normalen Wirtschaftsunternehmen übrigens auch!- heute darum 1- Finanziell konkurrenzfähig zu sein 2- Die Arbeitslosenzahl egal wie runterzudrücken damit sie von der Regierung schön gelobt und auch -natürlich- wieder finanziell gesponsort wird. Damit wären alle schön raus: Die Politik kann niedrigere Arbeitslosenzahlen verkünden und sich damit brüsten und auf neue Wähler hoffen und die Agentur verdient und wird weiter subventioniert. Heute werden ganz frech ABM Teilnehmer von der Liste der Arbeitslosen gestrichen auch wenn sie nachweislich sehr oft einfach nur dahin gehen damit ihr Arbeitslosengeld nicht gestrichen wird und du beschwerst dich wegen der kostenpflichtigen Hotlinenummer?! Hier werden sämtliche Tricks angewendet um Geld zu verdienen und "konkurenzfähig zu bleiben".

darkrond - 5. Mär, 02:07

ich füge mit dem hinweis auf die "service-hotline" nur ein weiteres zu den vielen mosaiksteinchen dazu, die inzwischen mein bild von der bundesdeutschen arbeitsmarktpolitik ausmachen.
dus - 6. Mär, 16:50

ja. komisch.

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