NBerlin - 10. Okt, 19:26

Also sind Alkohol und Zigaretten nicht gefährlich?

Maximegalon - 10. Okt, 19:30

klar, genau son ätzkram. dadurch kommen schliesslich auch genug menschen um. aber suchtpotenzial steckt sowieso in allerhand krempel. aber der mensch ist nunmal von haus aus suchti.
darkrond - 10. Okt, 19:37

doch, auch alkohol und tabak sind mit reichlich risiken behaftet. trotzdem ist der immense schaden, der mittels dieser drogen angerichtet wird, geringer, als unter bedingungen der illegalität. das alkoholverbot in den usa von 1919 bis 1933 ist ja ein sehr anschauliches beispiel: da es eine große nachfrage nach alkohol auch in dieser zeit gab, wurde er dann logischerweise auf illegalem weg gedeckt. das bedeutete das aufblühen von bandenkriminalität in großem stil. al capone ist ja sogar uns heute noch ein begriff. die alkohol-dealer gingen dabei mit allen erdenklichen methoden von bestechung bis vielfachem mord vor. außerdem gab es in der zeit so gut wie kein bier für die alkoholkonsumenten, weil hochprozentiger alkohol einfach weniger raum einnimmt, vulgo: leichter zu verstecken und zu schmuggeln ist. wenn die leute aber fast nur noch hart-alk saufen, ist das gesundheitliche risiko entsprechend höher für die leute. von den krassen streckmitteln wie methanol mal ganz zu schweigen, was dem alk damals zugesetzt wurde. um esw kurz zu machen: das alles erinnert mich ganz frappierend an die zustände, die in den medien heute über heroin verbreitet werden.

mit dem ende der alkoholprohibition wurden die probleme in diesem bereich nach 1933 schlagartig deutlich geringer. das heißt nicht, dass es keine alkoholprobleme mehr gab (das wäre ja auch zu naiv, sowas zu glauben), aber es gab eben keinen prohibitionsprobleme mehr. summa summarum: eine deutliche verbesserung für alle außer die mafia. warum soll das bei anderen drogen nicht auch funktionieren?
Maximegalon - 10. Okt, 19:50

was soll denn passieren, wenn du beispielsweise heroin legalisierst? oke, der kempel wird dann vermutlich sogar irgendwie überwacht, jeder kann sich sein zeug kaufen und muss sich keinen kopf mehr machen, an ner überdosis zu sterben, weil da wird ja dann nix beigemischt. toll! ändert nichts daran, dass dich der krempel irgendwann kaputt macht, drogen immer noch scheiße sind und wahrscheinlich innerhalb kürzester zeit jeder einigermaßen labile mensch nadelgeil wäre. das funktioniert doch einfach nicht.
ich finde es gut, dass wenigstens der eigengebrauch entkriminalisiert wurde. jeder ist gewart, dass der krempel scheiße ist, sonst wär es nicht verboten. und wer dann immer noch in eine sucht gerät, hat auch möglichkeiten, wieder heraus zu kommen.

kippen und alkohol sind, gleich welche risiken auch diese drogen bergen, in der gesellschaft nunmal etabliert. und was du ihnen gibst, kannst du ihnen kaum wieder wegnehmen. deswegen war das mit der prohibition auch so schlimm. ich würd auch nicht auf mein gelegentliches glas wein verzichten wollen und mir was einfallen lassen. außerdem verdient der staat immer noch genug kohle mit alkohol und zigaretten, die könnten sich gar nicht leisten, es zu verbieten.
pollon - 10. Okt, 22:12

Die kontrollierte Legalisierung von "harten" Drogen, im Sinne von Rezepten, würde zumindest das Problem der Beschaffungskriminalität eindämmen, deren Bekämpfung den Staat genügend Geld kostet.

Es geht bei den Verboten nicht um den Grad der Suchtgefahr, sondern darum, ob und wie stark der "Süchtige" erwerbsfähig und somit seinen Teil zum Gemeinwesen beitragen kann, was auch das Entrichten von Steuern und Abgaben betrifft.
Ein durchschnittlicher Kettenraucher, der abends seine drei Feierabendbiere oder auch mal härteres Zeugs trinkt, ist am nächsten Tag in der Regel trotzdem arbeitsfähig und fällt dem Staat als Beitragsentrichter nicht aus.
NBerlin - 10. Okt, 23:33

@Maximegalon: Ich denke auch das der Mensch schon immer einen Hang zum "Tuning" seiner selbst hatte und es auch immer haben wird, egal ob mit oder ohne Gesetze. Die Legalisierung in Holland zum Beispiel führte nicht dazu das die Drogenabhängigenzahlen gestiegen sind (sondern nur zu sinkenden Todesraten) , wer es will macht es wer nicht halt nicht. Es gibt soviele legale Drogenabhängige, Tabletten, Alkohol und Zigaretten. Der Unterschied ist nur das dafür Steuergelder entrichtet werden und die Beschaffungskriminalität und das Risiko sich "ausversehen" zu vergiften wegfällt. Auch wäre durch die Legalisierung die Wahrscheinlichkeit deutlich höher das Abhängige sich besser in die Gesellschaft einglieder und auch suchtkrank funktionieren, als Glied des Systems. Ich habe schon Alkoholkranke Lehrer, Anwälte und Richter erlebt, sie funktionieren in ihrem Job und sind produktiv. Das gilt auch für Kiffer und Kokser, Kiffer trifft man eher an der Kasse des Supermarktes oder des Kinos, die Kokser im Bundestag oder der Manageretage...
Drogen sind überall Teil unserer Gesellschaft, also warum so tun als wäre es nur eine Randgruppe?

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