14
Aug
2006

Das Morphinistische Manifest

Uns Morphinisten geht es nicht gut. Uns geht es in mancher Hinsicht schlechter als Ihnen, werte Frau und werter Herr Normalbürger.
Viele von uns leiden an Erkrankungen, mit denen wir geboren wurden, oder die wir im Laufe des Lebens durch Nahrungsmittel- und/oder Umweltgifte oder andere schädigende Einflüsse erworben haben mögen.
Unsere Erkrankungen, die uns ein gesundes und fröhliches Leben unmöglich machen, werden von der etablierten Medizin nicht diagnostiziert oder aus schierem Unverstande und manch anderen, politisch/ideologischen Gründen, falsch oder gar nicht behandelt.
Wir vermuten, dass bei vielen von uns die Ursache unserer Leiden in einem außer Balance geratenem endorphinen System zu finden ist.
In unserer Not entdeckten viele von uns die heilende und lindernde Wirkung der Opiate. Wie viele von uns erfahren durften, sind Opiate nicht nur bloße Schmerzmittel. Sie dienen darüber hinaus auch noch zur Behandlung einer Vielzahl von Leiden. Viele von uns erhalten sich mit Hilfe von Opiaten ihre geistige Gesundheit, ihre Lebenslust und -freude und ihre Arbeitsfähigkeit.
Im Stich gelassen von einer durch Politik und Ideologie korrumpierten etablierten Medizin, greifen wir zu unseren Medikamenten, den Opiaten, im Sinne einer Selbstmedikation.
Im Leben mit unseren Erkrankungen leiden wir zusätzlich an einer rigoros ablehnenden Haltung nahezu der gesamten Gesellschaft und an einem rigorosen Verbot, Opiate zu anderen Zwecken zu verwenden als nur als Schmerzmittel und als Medikament gegen chronischen Durchfall.
Der wahre breitgefächerte Heilmittel-Aspekt der Opiate wird nicht aus medizinischen, sondern aus politisch/ideologischen Gründen unter den Tisch gekehrt.
Es wird in unserer Gesellschaft ein Verbot der Opiate aus schwer durchschaubaren politischen und vermutlich eugenischen Gründen aufrechterhalten. Politik aber, hat in der Behandlung Kranker nichts zu suchen und Eugenik ist Verfassungswidrig.
Wir Morphinisten fordern als kranke Mitmenschen adäquate Behandlung mit unseren Medikamenten und somit die rückhaltlose und bedingungslose Freigabe unserer Medikamente.
Da es sich bei dem was man unsere Sucht und unsere Suchtkrankheit nennt, lediglich um eine Nebenwirkung unserer Medikamente handelt, lehnen wir es ab, noch länger als „Suchtkranke“ bezeichnet zu werden. Mit dieser Bezeichnung wird der Freiraum geschaffen, in dem wir unter der Hand entmündigt werden, auf dass die Entscheidungsgewalt über unsere freie Person uns entnommen und plötzlich Ärzten, Sozialarbeitern, Sozialpädagogen, Psychotherapeuten und eigentlich jedem der sich dazu herandrängt, zugeschoben wird.
Wir Morphinisten wollen nicht in Substitutionsprogrammen Patienten dritter Klasse sein und unsere Medikamente und unsere Krankheit als Druckmittel verwendet sehen, um uns gewünschte Verhaltensweisen abzuzwingen. Wir sind als Kranke Menschen Patienten wie andere Patienten auch und wollen nicht länger in einem Behandlugsschema dritter Klasse verweilen.
Wir Morphinisten sind mündige Bürger unseres Landes und fordern als solche unser verfassungsmäßig zugesichertes Recht auf Leben und Gesundheit und somit Recht auf rückhaltlosen und bedingungslosen Erhalt unserer Medikamente.
Wir Morphinisten wollen nicht länger durch Vorenthalten unserer Medikamente und Bedrohung mit den Schmerzen eines Entzugs zu einem Spiel gedrängt werden, in dem uns die Rolle des Verrückten, des Entmündigten, des Untermenschen aufgezwungen wird.
Das Spiel des „Heroinsüchtigen“ und „Drogensüchtigen“ das in unserem Lande mit solch faschistoidem Eifer und Aufwand betrieben wird und das bereits unzählige Menschenopfer gefordert hat, muss endlich zugunsten der Menschlichkeit ein Ende nehmen.
Wir, unser Leben, befindet sich in der Macht einer unmenschlichen Drogenpolitik, die von einflußreichen Mitspielern der Psychohygiene - Bewegung dahingehend manipuliert worden ist, dass ein eugenisches Entsorgen unserer Art genetisch vorbelasteter Menschen möglich wurde. Ein verfassungsmäßiges Recht auf Leben, Gesundheit, Glück und Wohlergehen, gibt es für uns längst nicht mehr. Man trachtet uns nach dem Leben. Unsere einzige Rettung liegt noch darin, unsere Mitmenschen, die Bevölkerung, aus ihren Vorurteilen und ihrer Lethargie wachzurütteln.

Quelle: Intracerebral - Die Morphinistenseite

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