2
Jul
2006

die wiege der nation

hambacher schlossmein chef bietet in diesem semester ein seminar über die literatur des vormärz an. im rahmen dieses seminars hat er auch einen ausflug geplant, nämlich zum hambacher schloss. ich besuche zwar nicht dieses seminar, aber auf diesen ausflug hatte ich schon lust. immerhin war ich noch nie an der "wiege der deutschen nation". kann also nur lehrreich werden. also fanden sich gestern rund 30 germanisten auf dem heidelberger karlsplatz ein, um mit einem reisebus in die plalz nach neustadt an der weinstraße zu fahren. das dauerte zwar doppelt so lange wie mit der s-bahn, weil der busfahrer kein guter kartenleser war, aber das war nicht weiter schlimm, kamen wir so doch auch noch zu einem blick auf den schönen alten speyerer dom, der an der wegstrecke lag.

warum gilt das hambacher schloß eigentlich als "wiege der nation"? der grund klingt banal: 1832 gab es dort eine große party. beim hambacher fest kamen rund 30.000 leute von überall her. und das war nicht so nett wie heute, wo man sich in den zug oder bus setzt, sondern mit pferdewagen oder zu fuß ging es damals von landau, jena oder breslau los, um bei diesem fest dabei sein zu können. wie bei den frühen ausgaben der loveparade liebe und frieden gefordert wurden, so hatten auch die party people von neustadt damals eine message, und die lautete: ein freies und geeintes deutschland muss her! und nicht nur das. es sollte ein deutschland in einem friedlichen gemeinsamen europa sein. holla, war das revolutionär damals. zumal wenn man bedenkt, wie zersplittert der deutschsprachige raum war in allerlei könig-, fürsten- und herzogtümer, die kaum durch demokratie, dafür aber umso mehr durch absolutistische monarchien geprägt waren. so haben am 27. mai 1832 zehntausende leute getrommelt und gesungen und sich kluge reden über einheit und freiheit und brüderlichkeit angehört und gefuttert und getrunken und gefeiert.

ich find das schön, dass die "wiege der nation" eine riesige party gewesen ist. das haben wir dann im kleinen rahmen auch gemacht. nach der besichtigung des hambacher schlosses und der darin befindlichen ausstellung sind wir den berg runter nach neustadt gefahren und haben auf einem weingut noch ein paar stunden fleißig gezecht. und der höhepunkt war, als wir alle gut einen im tee hatten und anfingen, das hecker-lied und andere klassiker der 48er revolution zu gröhlen singen. feinfein. was gelernt und spaß gehabt dabei. so kann es ruhig öfter sein.

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