in como in norditalien hat die polizei eine eigene einheit gegen die ach so bösen graffiti-sprayer. so weit kann man ja über sinn und unsinn derartiger einheiten diskutieren. allerdings gibt es einzelfälle, bei denen sich jede diskussion erübrigt. bei einer der "routinemäßigen kontrollen" durfte der 19-jährige ganesh sich "mit dem gesicht zur wand" durchsuchen lassen. als sei das noch nicht schikane genug, zielte der hinter ihm stehende polizist mit seiner waffe auf den kopf des jungen mannes. laut zeugenaussagen sprach die personifizierte staatsmacht hierzu "schau mal, was ich hier hab für dich". als ganesh sich folgsam umdrehen wollte, um zu sehen, was der herr polizist für ihn habe, löste sich ein schuss...

(mehr über diese üble sache gibt es hier und hier.)

edit: nachdem ich vorgestern den film hass gesehen habe, fallen mir solche meldungen mehr als zuvor ins auge. grrr...

jetzt ist der oi-stress vom wahlkampf eine woche vorbei. jetzt hat's mich. die woche hab ich wieder angefangen, was für meine dissertation zu machen. das macht laune. und gestern hab ich zum ersten mal eine kreisversammlung der wasg heidelberg besucht. da war alles geboten - von rumbrüllenden herren bis zu formalem geblubber. herrlicher kindergarten. mit meinem militanten optimismus hab ich sogar dabei meinen spaß gehabt. denn es hat mich grauslich an die wirre frühzeit der baden-würtembergischen pds erinnert. budjet, budjet, wie der russophile gemächlichkeitsmensch sagen würde. bei der pds hat sich ja schließlich auch was brauchbares draus entwickelt. (man glaubt es kaum...) aber heute ist nun doch noch der nachwahlstressdurchhänger da. null-bock-stimmung auf gar nichts. wäh. ich geh jetzt frühstücken.