6
Feb
2006

why we fight

why we fight im kino "new yorck" in berlin-kreuzberg war es, da ich "bowling for columbine" zum ersten mal sah. das war ein guter ort, um sich als linker mal wieder bestätigt zu fühlen in seiner sicht auf die politik der regierung der vereinigten staaten von amerika. schön. hat auch echt spaß gemacht damals, und das muss man michael moore wirklich lassen, man geht aus dem kino und fühlt sich bestätigt und gut.

warum schreibe ich das zu beginn eines textes, den ich eugene jareckis "why we fight" wegen tippe? nunja, ich hab den film gerade gesehen, fühle mich gut informiert, auch in meiner meinung als linker bestätigt. soweit wäre alles bestens, aber jetzt kommt der haken. im gegensatz zu moore fühle ich mich am ende des films nicht heiter und zufrieden. michael moore destilliert in seinem oscar-prämierten "bowling fpr columbine" eine recht einfache lösung. eine kleine gruppe von verdammt reichen und einflussreichen leuten verbreitet kontinuierlich angst unter den menschen. dagegen kommt man an, in dem man sich keine angst machen lässt. ach ja, und mit kleinen anekdoten von kleinen siegen - z.b. der protest gegen den munitionsverkauf bei k-mart - verbreitet er mut und zuversicht, dass der bürger mit zivilcourage etwas gegen den bösen goliath ausrichten kann. das ist cool. das macht laune.

bei eugene jareckis sundance-gewinner "why we fight" bleibt dieses gefühl aus. jarecki will nicht reduzieren, er will differenzieren. ausgehend von der anschiedsrede ike eisenhowers, in der dieser den begriff des "militärisch- industriellen komplexes" prägte, entfaltet "why we fight" die verästelungen eines systems vor dem zuschauer, welches immanent auf krieg aus ist. da tauchen natürlich auch die bekannten gestalten wieder auf: bush, cheney, rumsfeld, wolfowitz. auch der brave new yorker ex-polizist ist mit dabei, der eine bombe mit dem namen seines sohnes versehen ließ. und die firmennamen sind ebenfalls nicht neu: halliburton, lockheed martin, boeing, raytheon. aber im gegensatz zu moores film erscheint der von jarecki letztlich namenloser. die protagonisten werden gezeigt in einem netzwerk, das auf gegenseitigen abhängigkeiten beruht. sie sind deutlich austauschbar in ihrer rollenfunktion. das macht das bedrückende bei jarecki aus.

aus der anlage des filmes ergibt sich das fehlen eines steines der weisen fast von selbst. eugene jarecki will nicht mut machen wie michael moore. es geht ihm weniger um das anstacheln von zivilcourage. jarecki will die analyse der ist-zustandes voranbringen. er will nicht einfach den individuellen widerstand als mögliches allheilmittel preisen. er will den sinn für zusammenhänge schärfen. das ist nicht gerade hübsch und gefällig. aber es ist wichtig und hilfreich.

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