21
Aug
2006

celewen, die stadt und die hektik

seid gegrüßt, liebe lesende, wie ihr euch sicher erinnert, habe ich mit meiner bunten schar die stadt docht erreicht. im gasthaus "zum eber" fanden wir nach der kargen zeit in der wüste endlich ein gutes mahl und dazu eine bequeme schlafstatt.
am ersten morgen nach unserer ankunft frühstückten wir ausgiebig und beratschlagten, was wir nun tun sollten. eine der ersten fragen an den wirt willibald war die nach schneider, schuster und kürschner. immerhin hatten kleidung und rüstung vor allem unserer kämpfenden mitstreiter doch arg gelitten. der wirt verwies uns an das schneiderhaus franz, welches das beste am orte sein soll. also gingen wir dort hin, und tatsächlich fanden wir dort allerhand feine sachen. thorwalgh der zwerg musste dabei natürlich gleich besonders dick auftragen, und ließ sich gleich zwei komplette garnituren feinster art auf den dicken leib schneidern, wofür er unbescheidene 800 goldstücke ausgab! dagegen war ich weitaus bescheidener. vom schneidermeister persönlich erstand ich einen sandfarbenen umhang mit allerlei eingenähten taschen und eine in hiesigen breiten übliche kopfbedeckung für drei goldstücke.

hernach pilgerten die männer zum schuster und zum kürschner, während ich mit navealea über den marktplatz zog, um die auslagen der händler zu studieren. bei einem ringhändler sahen wir einige schmucke stücke. allerdings interessierten wir uns besonders für die ganz speziellen ringe, einerseits die mit den kleinen fächern, andererseits die mit besonderen kräften. eine vorbeiziehende stadtpatrouille wollte der händler noch abwarten, ehe er uns ein paar unter seinem stand versteckte preziosen zeigte. die ließen wir uns vorläufig reservieren, mit der begründung, dass wir zunächst einen örtlichen geldwechsler aufsuchen müssten.

nach diesen vormittäglichen besorgungen traf sich unsere truppe wieder, und wir statteten dem stabshaus einen besuch ab. das stabshaus ist wohl sowas wie das hiesige rathaus, nur dass es eben von militär betrieben wird. hauptmann viril hatte uns ja am vortag bereits angemeldet, so dass wir problemlos von einem wachkommando zum stabschef geführt wurden. dort plauderten wir ein bisschen. vor allem interessierte ihn, wie und warum wir ausgerechnet durch die wüste südlich der stadt gekommen seien, was aufgrund des angeblichen krieges mit den dort angeblich ansässigen echsenmenschen ein verständliches interesse war. wir erzählten so gut es ging unsere geschichte und erfuhren im gegenzug viele interessante details über die hiesige stadt und die welt, in der die sich befindet.

den abend verbrachten wir zunächst im gasthaus mit speis, trank und spiel. hernach zog es uns aber zu der alten burgruine, die uns bereits vom stabschef der stadt beschrieben, aber nicht näher erklärt wurde. thorwalgh begleitete uns diesmal nicht, weil er noch "geschäftliches" zu erledigen habe, wie er behauptete. das vortor der burg war verschlossen, aber mit einem hünen wie jarwam war das kein problem. in der burgruine allerdings überkam uns ein ungutes gefühl. wir durchstöberten das alte gemäuer, und vom wehrgang der burg hatte ich auch einen herrlichen blick auf das meer, den hafen und die stadt. in der stadt, so schien mir, war bei den kontoren der handelszunft allerlei los. das verwunderte mich zwar, aber viel zeit, darüber nachzudenken hatte ich nicht. denn es zog ein unwetter herauf. im licht der blitze meinte ich hier und da in der burg fremde gestalten zu sehen. wir beschlossen, besser zurück in die stadt zu geben. navealea sollte am kommenden tage einen ortsansässigen priester des aserod fragen, ob der genaueres darüber wisse.

zurück im gasthaus erfuhr ich denn auch, was es mit dem treiben beim kontor auf sich hatte. die "geschäftliche" tätigkeit thorwalghs bestand nämlich darin, dass er es wieder einmal nicht lassen konnte, seiner diebischen berufung nachzugehen. bei seiner wilden flucht hatte der zwerg sich dann entschlossen, im "etablissement", dem örtlichen freudenhaus, eine rast zu machen. seine beute bestand in einem dicken umschlag, hatte er unter einem stein vor dem "etablissement" versteckt. er bat yirniar, diesen umschlag dort zu holen. der elf tat dies, allerdings wirkte er auf mich ein bisschen geknickt, als er vom freudenhaus zurück kam. (warum auch immer...)

in dem umschlag befanden sich, fein säuberlich in wasserfestes ölpapier gewickelt, drei karten. das fanden wir zunächst recht enttäuschend, bis navealea auf die idee kam, dass vielleicht geheime botschaften darauf verzeichnet sein könnten. da war dann unser alchimist in seinem element, und tatsächlich beförderte er fremdartige schrift zu tage, die mit unsichtbarer tinte auf die rückseite der karten geschrieben wurde. yirniar musste länger darüber grübeln, doch seine kenntnis fremder sprachen half ihm, die zeichen zu entschlüsseln. was da stand, habe ich mir nicht gemerkt, aber navealea hat alles aufgeschrieben.

am kommenden tage begab ich mich mit navealea zum totenanger der stadt. erstaunlicherweise schlief der priester noch, obwohl die jünger des aserod als frühaufsteher gelten. er erklärte dies damit, dass in der letzten nacht durch das unwetter einige leichen an die küste gespült wurden, um die er sich kümmern musste. angesprochen auf die burgruine erfuhren wir, dass dort bis zum letzten krieg vor 40 jahren ein baron gehaust hatte, der mit den echsenmenschen gemeinsame sache gemacht hatte. es hieß, er habe sich selbst verbrannt, als er alles verloren sah, und seine seele wandele noch immer dort oben herum. natürlich fragten wir den priester, warum er nicht aserod gemäß den toten zu seiner letzten ruhe gebracht habe. die antwort war, dass es mehr als nur unruhige seelen seien, uim die ginge, sondern auch um allerhand schwarze magie, und das sei ihm eine nummer zu heftig. die priesterin in navealea protestierte aufs schärfste, und so wurde durchgesetzt, dass in der kommenden nacht unsere truppe dort oben für ruhe sorgen werde. nunja...

ich ging danach zum haus der reederei der handelszunft. am vortag hatten wir nämlich bereits beschlossen, dass wir eigentlich recht bald über's meer weiter ziehen wollten. der reeder wies auf ein schiff, welches gerade emsig beladen wurde. am kommenden tag kurz vor sonnenaufgang sollte es auslaufen. auf die frage, wann dann das nächste schiff ginge, musste ich erfahren, dass das nach plan erst in gut drei wochen der fall sei. mist! ich bat ihn, uns die noch freien plätze bis zum nachmittag zu reservieren. dann würde ich bescheid geben, ob wir sie in anspruch nähmen oder nicht.

über den mittag beratschlagten wir dann, wie wir weiter vorgehen würden. es wurde beschlossen, das schiff zu nehmen. vor dem hintergrund von thorwalghs diebstahl keine schlechte idee, dachte ich bei mir selbst. wir würden also gegen abend auf die burgruine gehen und hoffentlich erfolgreich sein. thorwalgh und ich hingegen blieben vorerst in der stadt, weil wir dem wirt schon am vortag versprochen hatten, am abend im gasthaus mit gesang und tanz aufzutreten. nach dem fest würden wir zu den anderen auf der burg stoßen. alldieweil würde der wirt unsere sachen richten, damit wir vor morgengrauen zum hafen gehen könnten. damit konnte ich nun also denn reeder unterrichten, dass wir mit dem schiff fahren würden.

so, und jetzt sind eile und hektik in mit aufgekommen. mal sehen, ob das alles so klappt, wie es besprochen wurde. ich halte euch auf dem laufenden.

liebe grüße,
eure celewen

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