rote parallelwelten
ich hatte mich breit schlagen lassen, dieses wochenende nach dortmund mit zu fahren. dort fand im revierpark wischlingen das "fest der solidarität" statt. war cool, war aber auch schräg. veranstaltet wird dieses fest alle zwei jahre von den altkommunisten der dkp. in ehrenamtlicher maloche haben sie dort ein schönes volksfest auf die beine gestellt. mehrere tausend leute aus ganz deutschland waren da.
allerdings waren auch einige schräge momente erwartungsgemäß nicht zu vermeiden. dass es leckereien aus kuba, bolivien, venezuela, nicaragua und vietnam gab, fand ich ja noch nett. schmeckt halt. aber da standen auch einträchtig nebeneinander stände für die rehabilitation von mumia abu-jamal, slobodan milosevic und die mitarbeiter der stasi. der ehemalige ddr-armeegeneral heinz kessler war zu sehen im gespräch mit einem einsam über das fest demonstrierenden älteren herren, welcher eine fahne nordkoreas schwenkte. und überdies verkaufte die dkp baden-württemberg verkochte spätzle. fand ich sehr befremdlich das alles.
interessanter und angenehmer waren da schon die rocker von der kuhlen wampe und die skinheads gegen rassismus.
auch das kultur- und diskussionsprogramm konnte sich sehen lassen. neben allerlei debatten über die zukunft der globalisierungskritischen bewegung, bei der neben vertretern von attac und dem friedensratschlag auch der in linken kreisen unvermeidliche horst schmitthenner von der ig metall seine analysen vetrat, konnte man sich über ein breites feld von themen informieren und mitdiskutieren. das fand ich ok.
das highlight war aber doch der auftritt von konstantin wecker und pippo polina auf der hauptbühne. dass der wecker so deutliche und heftige worte findet, hat mich dabei im übrigen überrascht. er zitierte den irischen literatur-nobelpreisträger george bernhard shaw: "je mehr ich die reichen klassen kennen lerne, umso mehr verstehe ich den sinn der guillotine." holla die waldfee. nuja, aber jetzt bin ich wieder zu hause. und das ist gut so.
allerdings waren auch einige schräge momente erwartungsgemäß nicht zu vermeiden. dass es leckereien aus kuba, bolivien, venezuela, nicaragua und vietnam gab, fand ich ja noch nett. schmeckt halt. aber da standen auch einträchtig nebeneinander stände für die rehabilitation von mumia abu-jamal, slobodan milosevic und die mitarbeiter der stasi. der ehemalige ddr-armeegeneral heinz kessler war zu sehen im gespräch mit einem einsam über das fest demonstrierenden älteren herren, welcher eine fahne nordkoreas schwenkte. und überdies verkaufte die dkp baden-württemberg verkochte spätzle. fand ich sehr befremdlich das alles.
interessanter und angenehmer waren da schon die rocker von der kuhlen wampe und die skinheads gegen rassismus.
auch das kultur- und diskussionsprogramm konnte sich sehen lassen. neben allerlei debatten über die zukunft der globalisierungskritischen bewegung, bei der neben vertretern von attac und dem friedensratschlag auch der in linken kreisen unvermeidliche horst schmitthenner von der ig metall seine analysen vetrat, konnte man sich über ein breites feld von themen informieren und mitdiskutieren. das fand ich ok.
das highlight war aber doch der auftritt von konstantin wecker und pippo polina auf der hauptbühne. dass der wecker so deutliche und heftige worte findet, hat mich dabei im übrigen überrascht. er zitierte den irischen literatur-nobelpreisträger george bernhard shaw: "je mehr ich die reichen klassen kennen lerne, umso mehr verstehe ich den sinn der guillotine." holla die waldfee. nuja, aber jetzt bin ich wieder zu hause. und das ist gut so.
darkrond - 24. Jun, 15:24
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Nachtblau - 24. Jun, 17:12
Der Herr Wecker soll mal lieber froh sein dass es die Guillotine nicht mehr gibt, denn wer das nötige Geld hat, sich Koks zu kaufen, kann so arm nicht sein.
Manuel (Gast) - 26. Jun, 10:32
Ich glaube spätestens bei dem Pro -Milosevic Stand wäre ich schreiend davon gelaufen.
Manuel (Gast) - 26. Jun, 10:36
nochmal ich...
...wäre mal interessant gewesen zu sehen, wie die Leuts der DKP und der Stasi-Rehabilitatiosstände auf einen Stand von Opfern des DDR Regimes reagiert hätten.
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