gelunger Beitrag, rein philosophisch betrachtet. Ich möchte dir nur in einem Punkt widersprechen. Gesetz dem Fall Politiker wie Merkel und Schäuble (wobei ich zumindest erstere für nicht übermäßig korrupt halte) würden tatsächlich nach bestem Wissen und Gewissen handeln, so bin ich mir nicht sicher, ob die Entscheidungen nach einer Entvirtualisierung wirklich schnell anders aussehen würden.
ich denke, dass unsere ganze Politik unabhängig von der Partei oder der Regierung in unserem Finanz- und Wirtschaftssystem gefangen ist, dass kaum andere Entscheidungen zulässt. Wenn man jetzt zum Beispiel Aktiengewinne stärker besteuern würde um damit den Sozialstaat zu stärken, was ich für absolut sinnvoll halte, hätte dies ein Absinken der Aktienkurse zur Folge, verbunden mir der Gefahr, dass Unternehmen weit unter Wert aufgekauft und mit Gewinn zerschlagen würden, was wiederum zu mehr Arbeitslosigkeit führt- ergo lässt man es bleiben und streicht Sozialleistungen-nur ein Beispiel von Vielen.
Was mit einer Entvirtualisierung von Verantwortung tatsächlich erreicht werden könnte (und das wäre ein viel größerer Erfolg als die bloße Abschaffung der Hartz IV-Sklaverei) wäre eine Analyse und ein Nachdenken über Sinn und Zweck unseres Finanz- und Wirtschaftssystems. Wenn dem noch eine echte und ergebnissoffene Debatte und der Mut zu Veränderungen (den Mut könnte man mit dem von dir beschriebenen Leidensdruck vielleicht sogar erzeugen) hervorbringen würde, ergäbe dies eine sehr große Chance für die Menschen nicht nur in Deutschland.
Die große Koalition hätte die Macht dazu, tummelt sich aber lieber auf Nebenkriegsschauplätzen wie der Gesundheitsreform.
Wie gesagt, ist dies eine rein philosophische Diskusion, da dieser Fall niemals eintreten wird. Uns bleibt nur zu warten, dass der benötigte Leidensdruck irgendwann von "unten" erzeugt wird. Aber dafür geht es uns noch zu gut.
Interessanter Ansatz
gelunger Beitrag, rein philosophisch betrachtet. Ich möchte dir nur in einem Punkt widersprechen. Gesetz dem Fall Politiker wie Merkel und Schäuble (wobei ich zumindest erstere für nicht übermäßig korrupt halte) würden tatsächlich nach bestem Wissen und Gewissen handeln, so bin ich mir nicht sicher, ob die Entscheidungen nach einer Entvirtualisierung wirklich schnell anders aussehen würden.
ich denke, dass unsere ganze Politik unabhängig von der Partei oder der Regierung in unserem Finanz- und Wirtschaftssystem gefangen ist, dass kaum andere Entscheidungen zulässt. Wenn man jetzt zum Beispiel Aktiengewinne stärker besteuern würde um damit den Sozialstaat zu stärken, was ich für absolut sinnvoll halte, hätte dies ein Absinken der Aktienkurse zur Folge, verbunden mir der Gefahr, dass Unternehmen weit unter Wert aufgekauft und mit Gewinn zerschlagen würden, was wiederum zu mehr Arbeitslosigkeit führt- ergo lässt man es bleiben und streicht Sozialleistungen-nur ein Beispiel von Vielen.
Was mit einer Entvirtualisierung von Verantwortung tatsächlich erreicht werden könnte (und das wäre ein viel größerer Erfolg als die bloße Abschaffung der Hartz IV-Sklaverei) wäre eine Analyse und ein Nachdenken über Sinn und Zweck unseres Finanz- und Wirtschaftssystems. Wenn dem noch eine echte und ergebnissoffene Debatte und der Mut zu Veränderungen (den Mut könnte man mit dem von dir beschriebenen Leidensdruck vielleicht sogar erzeugen) hervorbringen würde, ergäbe dies eine sehr große Chance für die Menschen nicht nur in Deutschland.
Die große Koalition hätte die Macht dazu, tummelt sich aber lieber auf Nebenkriegsschauplätzen wie der Gesundheitsreform.
Wie gesagt, ist dies eine rein philosophische Diskusion, da dieser Fall niemals eintreten wird. Uns bleibt nur zu warten, dass der benötigte Leidensdruck irgendwann von "unten" erzeugt wird. Aber dafür geht es uns noch zu gut.