morgengrauen
im morgengrauen stirbt eine illusion. sanftes braun verflüchtigt sich. es bleibt nur schwarzes grau aus trauer und angst. sie braucht keine farben. alles ist eins. alles ist angst. denn wir wissen, nach dem morgengrauen werden neue illusionen kommen. wir trauern um die alten und fürchten die neuen. die neuen illusionen tragen neue farben in unser leben. ein schmerzliches bunt. es wid uns die augen ausstechen, grell. und in unsere gedanken schneiden, scharf. schon der gedanke daran macht die alten wunden bluten. jeden morgen aufs neue die angst vor dem tag und die trauer um die gnädige nacht in dunklem braun. nur dort allein will ich meinen frieden finden. ich allein in brauner nacht. doch immer wieder morgengrauen, immer wieder abschied. zerrissen zwischen den farben - grauen, angst, braun, zerrissen, farben, angst, braun. welch spiegel von innen und außen: morgengrauen.
darkrond - 13. Jan, 03:40
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